17.02.2025
Ein Film, der bewegt und zum Nachdenken anregt
Am 14. Februar saß ich mit meinem Mann im Kino und war, statt nur gut unterhalten, plötzlich tief bewegt. Ehrlich gesagt, hatte ich erwartet, dass "Wunderschöner", die Fortsetzung von Karoline Herfurths "Wunderschön", ein eher leichter, unterhaltsamer Film sein würde. Stattdessen hat er mich überrascht, mich gefesselt und aufgewühlt. Der aktuelle Kinofilm "Wunderschöner", ist für mich mehr als nur ein Film. Er ist ein dringender Appell an uns alle: An Frauen und Männer, An Junge und Alte.
Warum wir immer noch über diese Themen sprechen müssen
Der Film erzählt Geschichten, die uns bekannt vorkommen müssen. Geschichten von Frauen, die sich selbst nicht genug sind, die versuchen, in ein vorgegebenes Bild zu passen. Aber auch Geschichten von Männern, die sich in diesen Mustern schnell verfangen. Und genau das war mein persönlicher Augenöffner! Der Film zeigt, wie in einer Schul-Projektwoche auch den Jungs die Augen geöffnet werden mussten und konnten. Und es zeigt, dass Veränderung möglich ist, wenn wir jungen Menschen den Raum geben, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen.
Hoffnung für die Zukunft
Das sind wertvolle Momente, die Hoffnung geben. Während des Films habe ich an meinen Enkelsohn denken müssen. Er wird etwa in 15 Jahren in der 10. Klasse sein. Ich frage mich, ob es dann noch ein Thema sein wird. Wird er in einer Welt aufwachsen, in der Jungen und Mädchen wirklich gleichberechtigt sind? Oder werden wir noch immer dieselben Gespräche führen müssen? Ich wünsche mir, dass er in einer Gesellschaft lebt, in der Respekt und Gleichwertigkeit selbstverständlich sind. Was ist unser Anteil als Großeltern daran?
One Billion Rising: Ein weltweiter Protest für Gleichberechtigung
Am selben Tag, dem 14. Februar, fand weltweit wieder One Billion Rising statt. Eine Bewegung, die vor mehr als 10 Jahren ins Leben gerufen wurde, um ein Ende der Gewalt an Frauen und Mädchen zu fordern. Millionen von Menschen auf der ganzen Welt gingen auf die Straßen, tanzten und demonstrierten. Und ja, es bewegt sich etwas. Doch gleichzeitig bewegt es sich so erschreckend langsam. Wir sehen Fortschritte, und dennoch ist es so frustrierend, dass wir nicht schon längst dort sind, wo wir sein sollten: in einer Welt, in der Frauen nicht mehr um Gleichberechtigung, Respekt und Selbstbestimmung kämpfen müssen.
Frauen stärken sich gegenseitig - oder? Schön wär‘s …
Denn oft erleben wir, dass es gerade andere Frauen sind, die Bewegungen wie "MeToo" oder das Gendern ins Lächerliche ziehen. Sie bezeichnen es als "übertrieben", als "Hysterie", als "unnötig". Doch genau das schwächt unseren Kampf und gibt jenen Rückenwind, die Gleichberechtigung als Bedrohung empfinden. Auch das wird in diesem Kinofilm eindrucksvoll dargestellt. Frauen, die anderen Frauen den Rücken nicht stärken, tragen dazu bei, dass alte Muster bestehen bleiben. Statt uns gegeneinander ausspielen zu lassen, sollten wir erkennen: Gleichberechtigung bedeutet nicht, Männer abzuwerten, sondern allen Geschlechtern mehr Freiheit und Respekt zu ermöglichen.
Ein aktuelles Beispiel: Der Kuss-Skandal aus Spanien
Der Film ist auch deshalb hochaktuell, weil er den Kuss-Skandal um Luis Rubiales, den ehemaligen Präsidenten des spanischen Fußballverbands, thematisiert. Sein erzwungener Kuss auf die Spielerin Jenni Hermoso bei der Siegerehrung der Frauenfußball-WM sorgte für weltweite Empörung und zeigte, wie tief gesellschaftliche Missstände noch verankert sind. Der Fall wurde zu einem Symbol dafür, dass Frauen ihre Grenzen verteidigen dürfen – und müssen. Respekt ist nicht verhandelbar.
Lasst uns gemeinsam weitergehen
Ein kleiner Schritt nach dem anderen – doch wir gehen ihn gemeinsam.
Am 8. März ist Weltfrauentag, und auch wir von Erfolg.Reif® beteiligen uns, im Rahmen der Lauterbacher Frauenwochen, die in diesem Jahr unter dem Motto "Geht's noch schöner?" stehen. Wir bieten wir am 13. März 25 einen Workshop an: "Selbstzweifel überwinden und selbstbewusst durchstarten". Denn genau darum geht es: Wenn wir Frauen unsere Zweifel hinter uns lassen, werden wir uns nicht mehr selbst begrenzen und endlich die eigenen Stärken anerkennen.
Lass uns gemeinsam weitergehen. Nicht müde werden. Nicht aufgeben. Weil wir es wert sind. Ich tue es vor allem für meine Töchter und für meinen Enkelsohn.
Deine Sabine
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